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zwar waren es nur knapp zwei tage, die ich in der grenzstadt verbracht habe, aber die haben völlig ausgereicht, um mich hals über kopf zu verlieben. petrus hatte die sonne an den blauen schleswig-hostein himmel geworfen und so stand der stadterkundung zu fuß nichts mehr im wege. meine liebsten tipps hab ich euch hier aufgeschrieben.
ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich zieht es immer zuerst ans wasser. so auch in flensburg. also ist es auch nicht weiter verwunderlich,
dass mein tipp no1 der hafen ist.
lauft hoch zum museumshafen, holt euch ein fischbrötchen an bens fischbude,
sucht euch ein schönes plätzchen und geniesst euren fang mit blick aufs wasser. ankommen. und geniessen.
spaziert um die hafenspitze herum auf die andere seite. unterwegs könnt ihr seemannsknoten knoten üben. sieht hübsch aus, wenn man´s kann, oder?
tipp no2 der kapitänsweg
auf dem kapitänsweg, der dem typischen hafenrundgang eines kapitäns zur segelschifffahrt im 17. jahrhundert folgt, könnt ihr einige sehenswürdigkeiten flensburgs entdecken. es gibt geführte touren oder ihr folgt einfach den pfeilen mit dem steuerrad auf dem boden.
die alten kapitänshäuser in der st.-jürgen-straße solltet ihr euch unbedingt anschauen – die sind absolut traumhaft. und wenn ihr sowieso schon in der hübschen ecke rumturnt, lauft die große st.-jürgen-treppe hoch und blickt auf die komplette hafenwestseite. von dort oben habt ihr einen einmaligen blick.
tipp no3 der museumsberg-flensburg
das macht mal, wenn der tag noch jung ist, ihr vom frühstück gestärkt und voller motivation seid. es geht bergauf. da soll noch mal jemand behaupten, der norden sei platt. die haben hier echt ein paar anhöhen …
auf jeden fall hoch mit euch, denn oben auf dem berg steht eins der größten museen schleswig-holsteins, genau genommen sind es zwei häuser – das heinrich-sauermann-haus und das hans-christiansen-haus. im ersten gibt es die dauerausstellung „kunst- und kulturgeschichte vom mittelalter bis ins 19. jahrhundert, während zweiteres schleswig-holsteinische kunst des 19. bis 21. jahrhunderts zeigt.
nein, ich banause war in keinem der beiden häuser, aber auch davor und nebenan gibt es genug zu sehen. in der hübschen grünanlage sieht es (mit verlaub) ein wenig so aus, als würden büsten und skulpturen während einer grundreinigung draussen auf dem rasen darauf warten, wieder ins haus transportiert werden … sorry, ich sag ja banause.
aber echt jetzt, das gelände ist traumhaft schön und hinter jeder ecke und jeder hecke gibt es was zu entdecken.
hier halten die salvatore brüder gerade ein mittagsschläfchen. oder sind es doch spike und drusilla?
auch von hier oben habt ihr einen tollen blick auf die stadt. und wer gerne über friedhöfe läuft – der alte friedhof befindet sich gleich hinter dem museum. dort hab ich auch dieses prachtstück von einem löwen entdeckt. lauft den museumsberg hinab richtung landgericht und haltet kurs auf die nikolaikirche. ihr befindet euch jetzt oberhalb der einkaufsstrasse, dem holm, könnt euch hier aber noch ein paar hübsche häuser anschauen. lauft um die kirche herum, quer über den südermarkt und schon seid ihr an
tipp no4 rote straße
bei meinem ersten flensburg besuch bin ich zufällig in der roten straße gelandet und hab mich sofort in die entzückenden hinterhöfe verknallt. im september wurde mir die rote straße im hotel auch noch mal ans herz gelegt. und das auch völlig zurecht.
nicht umsonst wird die historische gasse auch das „schmuckkästchen von flensburg“ bezeichnet. in rund 40 geschäften auf 200 m und in 5 hinterhöfen findet mit sicherheit jeder etwas passendes. und wenn es eine tasse frisch aufgebrühter kaffee, ein glas wein oder einfach nur ein platz in einem der süßen hinterhöfe ist.
flaniert die straße entlang, entdeckt das rum-museum, lasst euch vom verwunschenen krusehof verzaubern, werft einen blick in die bildergalerien mit drucken, grafiken und gemälden, kehrt in die weinstube oder in ein restaurant ein, stöbert durch das angebot an mode, schuhen, taschen und schmuck und durch die designgeschäfte mit aussergewöhnlichen wohnaccessoires.
besucht die glasbläserei. ich bin mir sicher, ihr werdet euch nicht langweilen.
oder setzt euch einen augenblick.
in der alten kaffee rösterei solltet ihr unbedingt einen kaffee trinken, der ist köstlich. und die kuchentheke sah auch sehr verlockend aus. wenn ihr draussen sitzen könnt, super, aber werft auf jeden fall einen blick ins café, ja auch in die zweite etage. das ist ganz schön schön. versprochen.
habt ihr in der roten straße alles gesehen, spaziert zurück zum südermarkt und lauft
tipp no5 einmal durch die fußgängerzone – holm / große strasse
vom südermarkt und der st.nikolaikirche führen der holm und die große straße hoch bis zum nordermarkt und der marienkirche.
auch wenn die geschäfte in der fußgängerzone zum größten teil die üblichen verdächtigen sind, schaut euch mal die fassaden an. ich finde die ja bildhübsch. höre ich in meiner heimatstadt krefeld oft, wenn die holländischen nachbarn zum shoppen in der stadt sind, ist es hier die dänische sprache, die mich aufhorchen lässt.
auch hier: immer mal wieder in die hinterhöfe, toreinfahrten und kleinen wege luschern.
bevor ihr die toosbüystraße überquert, verpasst nicht einen blick nach links zu werfen, sonst entgehen euch diese wunderschönen häuser …
tipp no6 norderstraße (oder schuhe schuhe schuhe)
auf der anderen seite angekommen, betretet ihr die norderstraße. ich war 2009 das letzte mal hier und auch damals waren seile quer über die straße gespannt, an denen etliche schuhe baumelten. und ich sag mal so, es sind nicht weniger geworden.
im netz gibt es diverse geschichten, wie das shoefiti – schuhe + graffiti = shoefiti … wisster bescheid, ne. also wie die schuhe dort hingekommen sind, wer damit angefangen hat, das wird im netz und auch in der stadt immer wieder nachgefragt. war es ein genervter ehemann, der die stinkenden schuhe seiner gattin über die alten straßenbahn drahtseile warf und schnell nachahmer unter den nachtschwärmern fand?
oder entsorgten die kunden eines skateladens nach erfolgreichem schuhkauf so ihre alten treter?
wisst ihr, wie alles begann?
wandmalerei und weitere hinterhöfe und versteckte durchgänge …
heute ein wahrzeichen der stadt, begrenzte das nordertor flensburg früher nach norden. gleich links nebendran befindet sich das wissenschaftsmuseum phänomenta und rechts um die ecke das alte volksbad. dort wird heute allerdings nicht mehr geschwommen, in dem kulturzentrum finden konzerte und partys satt.
hinter dem volksbad blitzt schon wieder das wasser der förde hervor. wir sind wieder am ausgangspunkt. ich hoffe, euch hat die runde durch flensburg gefallen.
und zu guter letzt mein lieblingsschild (auf einem parkplatz gesichtet). also, immer schön langsam fahren. michael.
mit sicherheit gibt es in flensburg noch vieles, vieles mehr zu entdecken. also, liebe flensburger und flensburg liebhaber, wie sieht´s aus? habt ihr noch tipps auf lager? wenn ich das nächste mal im norden bin, mache ich hier auf jeden fall wieder halt.
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alles liebe
★ nike ★
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18. November 2016 at 18:50
So hoch im Norden war ich noch nie. Schöne Bilder und langsam fahre ich doch immer ;-).
LG Michael
18. November 2016 at 23:50
😀 besser is das. aber dann fahr mal langsam hoch in den norden! lohnt sich! 🙂
27. Juli 2018 at 21:31
Gucke dir nächstes Mal unbedingt den Oluf-Samson-Gang an. Eine Abzweigung der Norderstraße. Führt direkt zum Hafen und ist wunderschön. Dort wohnten frpher die „Leichten Damen“.
Und steige oder fahre mit dem Fahrstuhl, auf den Wasserturm im Volkspark auf der Ostseite. Dort hast du einen sensationellen Ausblick.
Mache eine Fahrt mit dem Dampfschiff Alexandra.
LG Silke aus Flensburg
27. Juli 2018 at 22:30
liebe silke, danke für die tipps, das hört sich toll an. wieder ein grund mehr, flensburg noch mal auf meine reiseliste zu setzen!
lieben gruß vom niederrhein
21. August 2019 at 8:56
Hallo Nike,
als waschechte, alte Flensburgerin muß ich Dir mein ganz großes Lob aussprechen: Du hast wunderbare Bilder von meiner schönen Heimatstadt gemacht!
24. August 2019 at 13:54
danke dir. das freut mich wirklich sehr! <3