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kinners, es ist soweit.
ich hab da mal wieder was gebastelt. vor einiger zeit stiess ich im netz auf eine ziemlich schicke idee: ein spinnenkuchen für die halloweenparty. nicht, dass ich halloween großartig feiern würde, aber ein paar kinder könnte ich mit dem kuchen mit sicherheit erfreuen. ein kuchen zum 8. geburtstag stand eh noch aus, also war der spinnenkuchen gesetzt. auch wenn einige freunde, denen ich das zubereitungsvideo des kuchens vorab gezeigt hatte, der meinung waren, das würde doch keiner essen… denn die kleine spinne hält noch eine, sagen wir mal überraschung versteckt …
wer hier schon länger mitliest weiß vielleicht, dass ich zwar super gerne koche und backe, mich bei dekoarbeiten aber ziemlich ungeschickt anstellen kann. ich schubs da lieber ein paar pixel hin und her, aber so friemeleien machen mich oft wahnsinnig. nun, ich wollte den spinnenkuchen, ich hab ihn gebacken. das ergebnis war nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hatte, aber ich hatte weder zeit für einen weiteren versuch, noch werfe ich gerne lebensmittel weg und ausserdem ist kuchen nun mal kuchen und mit so viel schokoalde – da sagt doch keiner nein.
falls ihr den spinnenkuchen für die halloweenparty nachbacken wollt, braucht ihr
- zwei kleine schokoladenkuchen (ich hab das rezept für meinen chocolate flash einfach verdoppelt)
- 1 packung keksstäbchen mit schokoladenüberzug
- jede menge kuvertüre (ich hab gute 3 päckchen verarbeitet)
- 1 packung minimarshmallows
- roten zuckerguss
- 6 zuckeraugen
- schokostreusel
- 1 glas kirschen
die anleitung zum spinnenkuchen verlinke ich euch unter dem post. ich hab auf jeden fall gebacken, flüssige schokolade in eine schale gepinselt, tief gefroren, mehr schokolade in die schale gepinselt, wieder in den tiefkühler gepackt, schokokuchen mit ganache zum spinnenkopf geformt, eingefroren, mit schokolade bepinselt, augen mit schokoguss aufgeklebt und mit rotem zuckerguss ummalt, spinnenbeine aus keksstäbchen gebaut, die kirschen püriert, marshmallows in den schokospinnenkörper geworfen und diesen mit dem zweiten schokokuchen verschlossen. kopf und körper aneinander gesetzt, mit kuvertüre und schokostreuseln getoppt und die beine angebracht. hört sich ganz easy an, oder?
ich kann euch auf jeden fall sagen, dass ihr die übrigen keksstäbchen nicht auffuttern solltet, bevor alle acht beine an dem spinnenkuchen befestigt sind. acht? aber auf den fotos sind es doch nur sechs … ja, dem armen tier fehlen beine, aber da alle ersatzbeine auf mysteriöse weise verschwunden waren… was soll ich sagen. mit der spinne unterm arm und dem kirschpüree im glas ging es dann zu freunden. die kinder feierten den spinnenkuchen bereits auf den ersten blick. puh. jetzt nur noch die sauce erhitzen.
„können wir anfangen?“
„nein, da kommt gleich noch die heiße sauce drüber“
„warum?“
„na, weil die spinne noch eine überraschung versteckt hält“
„was denn? welche denn?“
„wenn ich euch das jetzt verrate, ist es doch keine überraschung mehr“
den dialog bitte viermal wiederholen.
die sauce ist einsatzbereit. das fast-noch-geburtstagskind hält das kännchen über den kuchen. vier kinderaugenpaare plus drei erwachsenenaugenpaare starren gebannt auf den spinnenkuchen. die spannung steigt. die sauce tropft auf den spinnenkörper. immer mehr sauce läuft über die schokohülle. und es passiert … nichts ….
hier läuft gerade leider nur kirschsauce.
„l. nimm mal bitte das messer!“
„und dann?“
„du musst sie aufschneiden!“
„ihhh, was ist das?“
„spinneneier“
„cool, kann ich ein auge haben?“
und acht kinderhände greifen völlig begeistert in das kleine gemetzel, dass sich uns auf dem tisch bietet.
nailed it. was hätte hier anders laufen sollen? die kombination aus zu stabiler schokohülle und lauwarmer kirschsauce hat leider nicht zum gewünschtem effekt geführt. den könnt ihr in dem video melting spider surprise cake sehen, das rezept in geschriebener form findet ihr bei foodnetwork. und falls ihr den spinnenkuchen für die halloweenparty nachbacken wollt, wisst ihr bescheid:
- lasst die schokohülle nicht zu dick werden!
- esst die restlichen keksstäbchen erst, wenn alle beine am spinnenkörper befestigt sind!
- erhitzt die kirschsauce vernünftig und kippt sie heiss über den kuchen!
dann wirds auch was mit dem spinnenkuchen. warum auch die nicht perfekte version auf dem blog gelandet ist? während dieser kleinen schokoschlacht gab es strahlende kinderaugen, verschmierte schokomünder und glückliche gesichter (und ein „anika ist die beste bäckerin!“ <3 ). ist doch alles bestens gelaufen.
von daher hoffe ich, dass die nicht perfekte spinne und die geschichte dahinter euch vielleicht auch zum lachen bringt oder zum nachbacken animiert. und solltet ihr das tun – bis zur halloweenparty habt ihr ja noch ein paar tage zeit – würde ich sehr gerne fotos eurer spinnenkuchen sehen.
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alles liebe & einen glücklichen sonntag
★ nike ★
22. Oktober 2017 at 9:41
Hallo Nike,
was für eine hübsche Idee. Nachbacken werden ich es aber nicht. Zum einen wüsste ich nicht für wen und zum anderen kann ich auch mit dieser Deko-Fummelei nichts anfangen. Sowas zerrt unheimlich an meinen Nerven.
Ich finde gerade weil es nicht perfekt gelaufen ist mit Dir und dem Spinnenkuchen ist es so schön zu lesen. Ich finde das charmanter, als würde alles immer klappen. Und wie Du selbst sagst, es kommt doch im Endeffekt drauf an, wie die „Zielgruppe“, also die Kids es finden. Und die hatten Spaß und es hat geschmeckt. Und ein Hingucker ist der Spinnenkuchen allemal – egal mit wie vielen Beinen oder ob mit Knallereffekt. 😉
Liebe Grüße
Sanne
22. Oktober 2017 at 10:18
danke dir, liebe sanne! du hast völlig recht und die strahlenden kindergesichter haben die flucherei in der küche auf jeden fall wieder wett gemacht. aber das reicht jetzt auch erst mal wieder für´s erste ….
22. Oktober 2017 at 17:41
Coole Idee und ganz schön aufwändig. Respekt 🙂
22. Oktober 2017 at 18:36
danke, was tut man nicht alles für die lieben kleinen … 😉
31. Oktober 2017 at 16:04
Liebe Nike,
auch meinen Respekt für so viel Aufwand!
Ich habe es auch nicht so unbedingt mit viel Deko auf meinen Backwerken – zum einen besteht die meist aus unverschämt viel Zucker und zum anderen habe ich da auch nicht wirklich die Geduld für. Und: Ich finde, „natürlich“ sieht Vieles viel besser aus.
Solche Kuchen wie dieser hier bilden selbstredend eine Ausnahme.
Und ich finde, deine Version ist echt gut geworden!
Und die Kinder sind glücklich gewesen – das ist doch die Hauptsache.
Hauptsache Nummer 2: Der Meisterbäckerinnen-Status ist nicht angekratzt. 😉
Liebe Grüße
Jenni
1. November 2017 at 20:03
danke dir, liebe jenni. beim anblick der leuchtenden kinderaugen war der aufwand tatsächlich gleich wieder vergessen. und ja, das war ne riesenzuckerbombe. reicht für dieses jahr. ich werde die vorweihnachtszeit dann mal ein wenig entspannter angehen …