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*werbung/einladung

mein herz ist müd, mein herz ist schwer.

ich habe heimweh nach dem meer. 

hermann hesse

an einem sonntagmorgen ende september stehe ich auf dem deich am fährhafen schlüttsiel und blicke auf die graue, aufgewühlte nordsee. und kann glücklicher nicht sein. ich atme die salzige luft tief ein und lausche dem kreischen der möwen. selbst wenn die sonne nicht scheint, für den ausblick hat sich das frühe aufstehen gelohnt. fast 600 km und gute 6 stunden fahrt liegen hinter mir, als ich mein auto am parkplatz abstelle und die treppen zum deich nehme.

auf der hilligenlei, die bereits am anleger vor anker liegt, parke ich mein gepäck und mache einen abstecher in den salon. nur um mir kurz darauf mit einem lächeln im gesicht einen platz an deck zu suchen. der salon unter deck ruft jede menge kindheitserinnerungen an die fährfahrten nach amrum hervor. das schreibe ich mit fotobeweis noch kurz in die familien-whats-app-gruppe und stelle mich dann in den wind. auch wenn hier oben eine steife brise weht und es alles andere als warm ist – das ist der allerbeste platz. und noch bevor sich die fähre mit einem kräftigen tuten vom festland verabschiedet, taucht in den grauen wellen ein gefleckter seehundkopf auf. sekundenglück.

zweimal am tag bringt die fähre passagiere von schlüttsiel nach hallig hooge und hallig langeneß. und auch amrum wird angesteuert. meine lieblingsinsel in der nordsee habe ich bisher allerdings immer nur vom anleger in niebüll aus erreicht. während dieser fährfahrten tanzten die warfen auf der hallig langeneß wie an einer perlenkette aufgezogen am horizont. ich ziehe mir die kapuze weiter ins gesicht und hole die kamera aus dem rucksack, während sich die hilligenlei durch das trübe nordseewasser schiebt. entschleunigung pur.

der weg der hilligenlei führt an der etwa zehn kilometer langen hallig langeneß vorbei. ich bin gespannt, was mich dort erwartet und wie sich so eine hallig von den nordseeinseln unterscheidet. aber erst einmal machen wir halt auf hooge. die fähre rumst einmal ordentlich gegen die pöller, bevor sie zielgenau an der brücke landet. nun dauert es nicht mehr lange. die letzten kilometer lasse ich mir noch den wind ins gesicht wehen, als wir kurs auf den anleger von langeneß und die rixwarf nehmen.

ich schnappe mir mein gepäck und gehe an land. ein paar minuten später kommt mein taxi angesaust, ein kleiner bus mit dem anker´s hörn logo. gemeinsam mit einem paar aus husum klettere ich in den bus und die hotelmitarbeiterin bringt uns binnen weniger minuten auf die gut zwei kilometer entfernte mayenswarf. gut, das kurze stück hätte ich auch laufen können, aber nach mittlerweile über acht stunden auf den beinen, ordentlich durchgefroren und dem nicht allzu einladenden wetter bin ich für den shuttle service durchaus dankbar. und was ich jetzt noch nicht weiß, den weg werde ich während der kommenden tage noch einige male laufen …

so ungemütlich es draußen ist, so einladend empfängt mich das hotel & restaurant anker´s hörn. der eingangsbereich ist hell und freundlich und ich werde herzlich willkommen geheißen.

das hotel anker´s hörn mitten in meer wurde im november 2017 mit dem zertifikat des deutschen nachhaltigkeitskodex ausgezeichnet. in den kategorien energie, wasser, müll, essen und trinken, mobilität, respekt unserer kultur, schützen des erbes und der tradition, sowie verantwortungsvolles handeln erfüllt das anker´s hörn sämtliche kriterien des dnk. „unser lebensraum ist unser schatz; so sind der achtsame umgang mit knappen ressourcen, einklang von ökonomie und ökologie für uns selbstverständlich. nur so fühlen wir uns wohl und können uns tag für tag an unserer kultur, natur und tradition erfreuen.“ auf anker´s hörn wird die nachhaltige unternehmenskultur ganzheitlich gelebt und gepflegt durch:  gegenseitige wertschätzung //  gesundheitstrainings und umweltschulungen //  weiterbildung // coaching // langjährige mitarbeiterbindung // gerechter bezahlung und flexiblen arbeitszeiten // umweltschonenden produkten und verhalten // fairem einkauf und fairen preisen.

in der gastronomie kommen fleisch-und wurstwaren zum teil von eigenen black welsh rindern, es wird auf ein kulinarisches angebot und fairen einkauf geachtet, wo immer es geht, regional produziert oder aus regionalem anbau. der umgang mit den lebensmitteln erfolgt respektvoll. der papierverbrauch wird auf ein minimum reduziert, ebenso der müll. ab 2019 soll es auf der mayenswarf ein eigenes hühnermobil geben.

der strombedarf des hotels wird zu dreiviertel bereits über eine eigene photovoltaikanlage gedeckt. mehr zum thema nachhaltigkeit findet ihr auch auf der homepage.

mein zuhause für die kommenden zwei tage und nächte ist das zimmer hayenshallig, ganz großer pluspunkt: der kuschelige wintergarten mit blick auf die saftigen salzwiesen und die nordsee. die ich übrigens auch vom gemütlichen bett aus sehen kann, wenn ich die vorhänge offen lasse. wunderbar.

ein weiterer pluspunkt: die sauna des anker´s hörn der „verpuust“ befindet sich nur eine tür weiter. 20€ die stunde und die sauna ist ganz mein. leider ist diese bereits für den nachmittag ausgebucht. aber abends gibt es noch ein freies zeitfenster. nachdem ich ausgepackt habe, werfe ich mich in warme klamotten und meinen regenmantel, um die gegend ein wenig zu erkunden.

der wind weht mich die zwei kilometer richtung anleger und auf halbem weg beginnt es zu regnen. ein richtig guter grund, mir den gastraum des nordsee hotels hilligenleys anzuschauen. hier werde ich im anschluss drei weitere nächte auf der hallig verbringen. in der gaststube haben bereits mehrere leute schutz vor dem ordentlichen schauer gesucht. ich wärme hände und bauch mit einem tee und bestelle gleich noch einen matjes teller. als der regen nachlässt, sind teller und tasse leer und ich mache mich auf den rückweg. auch diesmal schaffe ich es nicht, schneller als der regen zu sein. ich tropfe, als ich das anker´s hörn betrete. wie gut, dass es hier die möglichkeit gibt, nasse klamotten im trockenraum aufzuhängen. da sie sauna noch belegt ist, entscheide ich mich für plan b und lege mich zwei, drei stündchen ins gemütliche bett und schlafe sofort ein. die gute seeluft und eventuell der wecker, der um zwei uhr klingelte, ihr wisst schon …

pünktlich zum abendessen bin ich wieder fit. im restaurant setze ich mich so, dass ich den perfekten blick auf amrums südspitze habe. die letzten sonnenstrahlen kämpfen sich durch dicke wolkenberge und treffen auf die dünenkette. da könnte ich ewig zuschauen. parallel geniesse ich den großartigen fisch, ein leckeres glas rosé und auch an dem köstlichen dessert komme ich nicht vorbei. warum denn auch?

allzulange bleibe ich am ersten abend nicht im restaurant sitzen, denn auch die sauna bietet einen herrlichen panoramablick auf die nachbarinsel. hier ist es föhr. ich möchte sauna bitte nur noch so geniessen: während ich drinnen schwitze, heult draußen der wind und pustet die wolken über den dämmrigen abendhimmel. herrlich. so geht runterkommen.

danach kuschele ich mich in meinen bademantel und lese noch ein paar seiten während draußen der mond aufgeht. wie gut, dass ich jetzt nur noch eine tür weiter muss, um es mir im wintergarten auf der couch gemütlich zu machen. normalerweise bin ich kein fan davon, in einem „glaskasten“ zu sitzen und nicht sehen zu können, wer vielleicht vor den fenstern herumschleicht. aber hier bin ich tiefenentspannt.

auch wenn der wind zwischendurch an den fenstern gerüttelt hat, habe ich tief und fest geschlafen und wache mit einem lächeln im gesicht auf. der duft von frischem kaffee lockt mich ins restaurant. hier erwartet mich ein feines frühstücksbuffet mit frischen backwaren, eiern, diversen salaten, aufschnitt, müsli und obst. noch ein kaffee dazu, der herrliche ausblick auf´s meer und ein blick in die infos am tisch. hier erfahre ich, welche veranstaltungen auf der hallig langeneß stattfinden, wann hoch- und niedrigwasser sind und was das wetter macht. die gefühlte temperatur ist extra für mann und frau getrennt aufgeführt …

um 10:30 findet ein kleiner halligspaziergang bis zum leuchtturm, organisiert von der schutzstation wattenmeer statt. der himmel zeigt sich gerade von seiner guten seite, also zögere ich nicht lange und spaziere auf umwegen zum kiosk auf der rixwarf. über den spaziergang erzähl ich euch ein anderes mal mehr. nur so viel: gegen mittag bin ich wieder zurück auf der mayenswarf, wieder klatschnass, da ich mehrmals von kleinen schauern überrascht wurde, aber mit einem date zur wattwanderung am nächsten tag und mit einem breiten grinsen im gesicht, weil ich mit dem zählen der regenbögen auf der hallig gar nicht hinterherkomme.

nachdem ich mich trockengelegt und in gemütliche klamotten geworfen habe, nehme ich das hotel ein wenig genauer unter die lupe. unter dem dach bietet die lounge platz zum entspannen. dazu der unbeschreibliche ausblick aus den dachfenstern. schaut euch diesen himmel an: glaubt wieder kein mensch, dass es gerade noch geschütettet hat … hier oben komme ich auch mit einer netten älteren dame aus der schweiz ins gespräch, die hier urlaub macht.

 

 

da ich dem wetter nicht traue und es im restaurant verführerisch nach frisch gebackenem kuchen duftet, mache ich es mir hier mit meinem laptop, einem großem stück streuselkuchen und einer toten tante gemütlich. scheint eben noch die sonne vom strahlendblauen himmel, knallen von jetzt auf gleich die hagelkörner gegen die fensterscheiben und es werden so weitere gäste ins restaurant gespült.

vor dem abendessen mache ich mich noch mal auf den weg zum anleger. überflüssig zu erwähnen, dass es wieder nieselt und der wind über die salzwiesen peitscht. perfekte ausgangssituation, um sich ein rad zu leihen … ich treffe heike aus köln, mit der ich zur wattwanderung am nächsten morgen verabredet bin, auf halben weg. am kiosk der rixwarf wartet inhaber günni schon auf uns, um uns die räder auszuhändigen und dann den verdienten feierabend anzutreten. heike hat glück, sie wohnt auf hilligenley und muss nur 100 meter die strasse hoch. wir verabschieden uns und ich werfe mich samt drahtesel gegen den wind. und schaffe etwa die hälfte des weges, bevor ich aufgebe und das rad schiebe. der wind hier ist nicht ohne und ich mache mir gedanken, ob wir morgen früh die sechs kilometer zum treffpunkt in geplanter zeit schaffen. aber was soll´s, ändern können wir es ja eh nicht.

vor der kleinen radtour gibt es aber erst einmal abendessen. im anker´s hörn wird jeden abend ein drei-gänge-menü aufgetischt, fisch oder fleisch und auf wunsch auch vegetarisch. ich sitze am letzen tisch im ersten gastraum und schaue auf die ersten drei tische. am ersten sitzt ein herr mit seiner frau, der bei jeder neuen wolkenkonstalation aufspringt, nach draußen rennt und mit wehendem hemd und haaren fotos mit dem handy knipst. muss ich erwähnen, dass ich ihm beizeiten gesellschaft leiste?

am zweiten tisch sitzt die nette schweizerin und an tisch drei, das paar aus husum, mit denen ich vom anleger her gefahren bin. nicht nur das essen ist wieder großartig, auch die stimmung im restaurant ist herrlich. während ich noch esse, kommt der herr von tisch 1 mit vom wind zerzausten haaren von draußen herein, grinst mich an und sagt „los, raus. das licht ist so toll“ guter mann! die gespräche gehen hier über alle vier tische hinweg und das und der wunderbare herzliche service der mitarbeiter macht das abendessen zu etwas besonderem.

nach dem zweiten tag auf der hallig langeneß mache ich den umweg über die couch im wintergarten gar nicht mehr, sondern falle gleich in mein bett. der wind heult und mein letzter gedanke ist wohl ein kleines stoßgebet an petrus, dass er es morgen doch mal gut sein lassen könne.

nach dem aufstehen flitze ich erst einmal durch den wintergarten auf die terrasse und – ihr glaubt es nicht – es ist windstill! hurra. für alle hotelgäste, die morgens um 7.15 die hallig mit der ersten fähre verlassen oder wie ich um 7.00 zu einer radtour und wattwanderung aufbrechen, gibt es bereits ab 6.30 frühstück. ich freue mich über die gesellschaft von zwei paaren, die gleich zum anleger wollen und auch um die uhrzeit schon recht gesprächig sind. bevor ich mich aufs rad schwinge, packe ich noch meine tasche und gebe diese an der rezeption ab. da ich heute abend nach hilligenley übersiedle, wird das gepäck netterweise später rübergebracht. auch von der wattwanderung erfahrt ihr ein anderes mal mehr.

das anker´s hörn ist ein wunderbarer ort – mitten im meer. ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. solltet ihr mal auf der hallig sein, selbst wenn ihr hier nicht übernachtet, kommt her! probiert den köstlichen selbstgebackenen kuchen, trinkt eine tote tante und denkt an mich oder geniesst ein menü am abend. viel näher kann man der natur nicht sein!

 

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alles liebe

★ nike ★

*offenlegung: vielen dank an das anker´s hörn für die einladung, die zwei übernachtungen und ein abendessen beinhaltete. danke auch an primo pr für organisation. meine meinung bleibt natürlich unbeeinflusst von der einladung. überzeugt hat mich der großartige und herzliche service im hotel und die einzigartige stimmung. danke dafür.