oder ein tag beim ersten garten bloggertreffen von volmary auf dem kaldenhof in münster
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als mich am 11.11. des letzten jahres die einladung zum 1. garten-blogger-treffen von volmary erreichte, hielt ich es erst für einen karnevalsscherz. ich als aktive gartenbloggerin … wohl kaum. wer meine wohnung kennt, weiß wie wenig grün dort wohnt. nicht weil ich keine pflanzen mag. iwo, aber das alte problem, zu wenig zeit, zu selten zuhause … seitdem ich vor 18 jahren in meine erste eigene wohnung gezogen bin, begleitet mich eine wachsblume, auch porzellanblume genannt. meine tante schenkte mir den ableger zum einzug und die pflanze hat sich anscheinend meinem lebensrythmus angepasst und mittlerweile 7 umzüge und einige durststrecken überstanden. vor kurzem hat sich noch eine aloe vera pflanze dazu gesellt. that´s it. genau das teilte ich jessica von volmary mit. allerdings ebenso, dass mich das programm mit event-kochen, führungen/rundgänge über das gemüse- und blumenzuchtgelände, einem fotoworkshop und weiteren punkten durchaus ansprach. und so machte ich mich am 11.8.2016 mit franziska, dem laubenhausmädchen (eine wirklich aktive gartenbloggerin) auf den weg ins schöne münsterland zum ersten garten-blogger-treffen von volmary.
11.8., august, also mein lieblings- und geburtstagsmonat, der, in dem das wetter schon sehr sehr sommerlich ist. normalerweise. nicht so am 11.august 2016. im auto lachten uns freundliche 13°c von der temperaturanzeige entgegen, als wir bewaffnet mit kaffee und lieblingsstullen gen münster fuhren. konnte nur besser werden, dachten wir uns. wurde es. alles. nur nicht das wetter.
am kaldenhof, dem pflanzenzuchtzentrum von volmary angekommen, entdeckte ich zuerst meine lieblingsjules. hurra. viel zu selten sind die treffen im analogen leben. umso schöner sie hier in einem so wunderbaren umfeld zu treffen.
nach einem kaffee (zum aufwärmen) gab es eine kurze begrüßungsrunde. stephan von volmary stellte das team und die sponsoren vor, sprach den tagesablauf an und dann erzählte jeder der rund zwanzig gartenblogger etwas über sich und seinen blog. und ich so: hallo, ich bin nike, ich habe eine wachsblume, eine aloe vera und eine leere dachterrasse. alleine unter gartenbloggern. aber die volmarys hatten jetzt eine aufgabe. mir das gärtnern, pflanzen und ernten so richtig schmackhaft zu machen.
kooperationspartner emsa ging mit gutem beispiel voran. bei emsa fiel mir bisher zuerst meine grüne thermoskanne ein. aber weit gefehlt, freunde, die können auch ganz anders. beim ersten programmpunkt ging es um urban oder city gardening und das mit ziemlich schicken blumenpötten, die bei der bewässerung auch noch mitdenken. aha. da kann ich ja gleich punkt eins auf der bedenkenliste streichen … in kombination mit netten nachbarn, die ab und an mal giessen, könnte das funktionieren.
der koch brauchte für den nächsten programmpunkt noch ein paar minuten, so zogen franziska, jules und ich neugierig durch die felder. was es hier alles zu entdecken gab. lila kohl. den hätte ich gerne auf dem sonnendeck, salate in hülle und fülle, artischocken und blumen in den schönsten farben, wohin das auge blickt. traumhaft. ich sag ja, dass ich pflanzen nicht doof finde. im gegenteil.
volmarys köstlichkeiten in gläsern standen nun auf dem plan. philipp dahms von der landgenusswerkstatt kommandierte uns in die gartenküche ab und verteilte die arbeiten, um mit uns erdbeermarmelade mit basilikum und zitronenverbene und ein chutney aus tomaten und paprika zu köcheln. während wir schnibbelten, backte philipps kollegin im hintergrund herrlich duftende brioche und kräuterbrot, die wir kurz darauf mit marmelade und chutney probieren konnten. köstlich, sag ich euch. obendrauf gabs für jeden ein gläschen chutney und marmelade, die kurzerhand als taschenwärmer für eingefrorene hände umfunktioniert wurden.
das garten fräulein silvia zeigte nebenan unter dem pavillion wie leicht sich samenbomben herstellen lassen. mit ein paar freiwilligen mischte sie gartenerde, blumenerde, sand und samen mit wasser und dann wurde um die wette gematscht und gerollt. die fertigen seedbombs wurden in eierkartons zwischengelagert. graue großstadt ecken lassen sich mit hilfe der kleinen kugeln ganz einfach ein wenig verschönern.
nach dem mittagessen lauschten wir oliver wächter vom wächter verlag, der sein wissen über fotografie in einem kleinem vortrag mit uns teilte. seine tipps und tricks konnten wir danach direkt umsetzen, genügend motive gab es ja zuhauf.
pünktlich zu beginn des „smell taste feel“ rundganges setzte leichter nieselregen ein. die volmarys hatten mit den knallgelben schirmen vorgesorgt und so zog unsere kleine truppe von station zu station über das versuchsgelände. wir knabberten an prickelblumen – die cleveren knabberten vorsichtig, ich hab einfach mal das komplette blütenköpfchen zerkaut. die parakresse oder der prickelknopf hinterlässt erst ein fast taubes gefühl im mund, dann kribbelt und prickelt es und der speichelfluss wird, sagen wir mal, etwas angeregt. da bekommt „mir tropft der zahn“ gleich eine ganz andere bedeutung … im unter diesem post verlinkten video könnt ihr meine reaktion auch ganz gut sehen.
die gelben regenschirme wanderten zur nächsten station, an der wir glaskaraffen und den auftrag bekamen, auf dem gelände kräuter und früchte zu sammeln, mit denen wir wasser aromatisieren sollten. infused water. brombeeren, himbeeren, gurken, chili, verschiedene minzsorten, salbei und allerhand weitere kräuter landeten in den schönen glaskaraffen. danach schnupperten wir an colakraut, rotem und lila basilikum, der schokoladenblume und ein paar ecken weiter gab es eistee. auch wenn bei dem wetter glühwein angenehmer gewesen wäre und stephan die eiswürfel morgens ganz umsonst besorgt hatte, der tee aus verbene, melisse und minze schmeckte großartig.
mit crackern und pesto als wegzehrung erreichten wir das tomatengewächshaus. tomaten in hülle und fülle, in jeder größe, diversen formen und in so vielen verschiedenen farben. ich glaube, es hätte mich nicht gewundert, wenn hier gelbe früchte mit blauen tupfen an den sträuchern gehangen hätten … die schwarzen tomaten fand ich schon ziemlich schick, aber die richtigen kawentsmänner hingen in der letzten reihe. ich sag nur angriff der killertomaten. ganz schöne oschis.
bevor die ersten zum aufbruch riefen, gab es noch schicke holzkisten und kräuter und pflanzen to go. mein start ins garten-, äh grünedachterrassenbloggerdaseins? wir werden sehen. der erste schritt ist auf jeden fall gemacht.
abends wurde der grill noch angeworfen und in kleiner runde liessen wir den abend bei leckerem essen und guten gesprächen ausklingen. der grill draussen und wir innen …
und nach einem großartigem tag mit einem unfassbar herzlichen gastgeberteam bin ich mega geflasht von all den tollen eindrücken, habe aber auch ganz klar die absicht hinter der einladung erkannt: die volmarys hatten nur den einen plan, mich auf ihre grüne, blühende seite zu bekommen, mich zu bekehren … und was soll ich sagen? sie haben es geschafft. mit einem kofferraum voller pflanzen und dem vorhaben mein sehr karges sonnendeck in einem jahr in eine grüne oase zu verwandeln, fuhr ich abends vom (kalden)hof. ja, es ist eine challenge und ja, ich halte euch auf dem laufenden. ein paar profis hab ich ja an der hand – das laubenhausmädchen sitzt nur ein paar büros entfernt und im notfall richte ich eine standleitung nach münster ein, wenn mein grün nicht so will wie ich.
jetzt, einige wochen später kann ich euch sagen, dass das grün auf meinem sonnendeck noch lebt. trotz des hochsommers im september und ordentlich auf die dachterrasse knallende sonne. da muss ich mich auch bei meinem nachbarn bedanken, der fleissig giesst, wenn ich durch abwesenheit glänze. beweisfotos folgen. von den pflanzen, nicht vom nachbarn. is klar, oder?
zum schluss könnt ihr euch den tag in bewegten bildern anschauen. kamerakind julian hat die stimmung so toll eingefangen und den tag für die nachwelt festgehalten. das volmary team war von dem tag anscheinend ähnlich begeistert wie wir alle, so dass der termin für´s kommende jahr schon steht. mal schauen, was der ausgust dann für uns bereit hält. ich freu mich auf jeden fall drauf!
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alles liebe
★ nike ★
1000 dank an das wunderbare team von volmary für diesen fantastischen tag auf eurem gelände – arne, stephan, jessica, julian, dario, monique – die organisation war absolut umwerfend. danke auch an emsa, das gartenfräulein, anke krohme, oliver wächter ….
23. September 2016 at 9:04
Hey Nike,
was für ein toller Artikel – und die Fotos sind der Hammer!
Und für Julian haben wir jetzt eine schöne Berufsbezeichnung, vielen Dank dafür! 😉
Liebe Grüße, auch vom Team!
23. September 2016 at 9:09
moin arne, ich freu mich, dass euch post & bilder gefallen, ihr habt allerdings auch genügend material geliefert! 🙂
liebe grüße nach münster
23. September 2016 at 9:59
So so so schön deine Bilder und mein Handmodell ;-))) Ein toller Tag mit dir !
Auf bald, Lieblingsnike!
Jules
23. September 2016 at 14:15
Im nächsten Jahr lacht die Sonne vom Himmel, völlig klar. So schön war’s! <3
23. September 2016 at 17:03
So, so, sooooo schön! Ich wäre vermutlich da geblieben, gg! Blumen und ich sind ja eine ganz große Liebe. Und dann noch Nutzpflanzen dazu. Was will man mehr… hach! Danke für die feinen Bilder! LG
24. September 2016 at 11:12
Total toll! Da möchte man doch Gartenblogger sein, wenn man das liest und die schönen Fotos sieht. Es klingt einfach nach einem großartigen Tag, auch ohne Sonnenschein! Da wünsche ich dir doch „frohes Gärtnern“ 😉
Liebe Grüße, Kirsten
28. September 2016 at 19:21
Super schöne Fotos. Du hast nicht zu viel versprochen. :O)
28. September 2016 at 19:26
🙂
14. Oktober 2016 at 0:15
Liebe Nike,
Sara hat mich auf Deinen Blog und Post aufmerksam gemacht – und ich bin froh darüber,
denn Deine Art zu schreiben ist so erfrischend und ehrlich, einfach herrlich!
Ich werde jetzt öfter bei Dir vorbeischauen!
Alles Liebe
Heidi
14. Oktober 2016 at 6:33
danke, liebe heidi! mit so schönen worten in den freitag zu starten gefällt mir! herzlich willkommen und bleib gerne.
viele grüße ins saarland
nike
14. Oktober 2016 at 0:17
…und noch einmal ICH!
Vor lauter Begeisterung über Deinen Schreibstil habe ich Deine wunderschönen
und sehr aussagekräftigen Bilder fast vergessen…Sorry!
Nochmals glG
Heidi
14. Oktober 2016 at 6:33
🙂 danke
14. Oktober 2016 at 0:26
Hallo Nike, ich spüre förmlich beim Anblick der Bilder und beim Lesen Deines Textes, wie Dein Herz ‚getanzt‘ hat.
Wenn der Wettergott noch mitgespielt hätte, wäre es ein perfekter Tag gewesen. Na ja, vielleicht im nächsten Jahr…
Liebe Grüße
Edith
14. Oktober 2016 at 6:29
danke für deine lieben worte, edith. leidenschaft und herzblut der volmarys hat an diesem tag auch das wetter wett gemacht! es muss ja auch nicht immer alles perfekt sein. 😉