★
buchrezension*
glücksorte am niederrhein
fahr hin und werde glücklich – ein buch für echte glückskinder heisst es im ansprechenden niederrheinführer von barbara klein, der im drosteverlag erschienen ist. als kind vom schönen linken niederrhein lässt alleine der hübsch gestaltete titel mein herz tanzen.
„das glück am niederrhein ist so nah, man muss es nur finden“
behauptet autorin barbara klein und präsentiert gleich 80 glücksorte. während der regen über mir auf das dachfenster trommelt, mache ich es mir mit einem kaffee und der lieblingswolldecke auf der couch gemütlich. ich schlage die glücksorte am niederrhein auf und blättere zum inhaltsverzeichnis. und oh ja, hier kommen bei einigen orten erinnerungen auf.
bereits punkt eins lässt mich grinsen. das hallenhaus auf der halde norddeutschland hab ich vor gar nicht allzu langer zeit besucht. wenn man die 359 stufen der himmelstreppe hinter sich gebracht hat (punkt einunddreißig) hat man von hier oben eine traumhafte aussicht. über den herrlich grünen niederrhein, richtung pott und richtung holland. alternativ zur himmelstreppe gibt es einen etwas entspannteren rundweg auf die halde. aber obacht – hinter der nächsten wegbiegung kann euch schon mal die ein oder andere fußball-, handball- oder eishockeymannschaft entgegengeprescht kommen. oder männer, die leitern schleppen. warum auch immer.
schaut mal im blogarchiv, bereits vor einigen jahren habe ich über die halde norddeutschland und die himmelstreppe geschrieben bzw. fotos gepostet. im buch findet ihr je glücksort auf einer doppelseite ein foto der lokalität, adresse, wissenswertes und die ein oder andere lesenswerte geschichte.
für den punkt neunundfünfzig müsst ihr 163 gitterstufen erklimmen.
diese führen auf die aussichtsplattform des johannesturm auf dem hülser berg in krefeld. als kind war ich ziemlich häufig dort oben, heute nicht mehr ganz so oft und mittlerweile kostet es mich auch einiges an überwindung, aber die aussicht ist es definitiv wert. in die ferne zu schauen ist ausserdem tausendmal besser als nach unten. hier gibt es mehr hülserbergbilder.
punkt zwei – das rheinufer bei meerbusch – war während meiner schulzeit ein beliebtes ziel bei radtouren und auch später hab ich mit freunden oft an sommertagen am rhein gesessen. die erste hochzeit, die ich fotografisch begleiten durfte, fand ebenfalls am rheinufer statt.
auf der niers bei viersen-süchteln (punkt vier) paddelten wir während eines junggesellinnenabschiedes langsamer als die fliessgeschwindigkeit des kleinen flachlandflusses und das gekreische war groß, als plötzlich ein frosch im paddelboot landete.
der oermter berg in rheurdt (punkt fünf) war ziel einer exkursion in der sechsten oder siebten klasse. wir trafen uns um fünf uhr morgens (!!!).dann wurden mit einem traktor zum oermter berg kutschiert, um dort mit einem ornithologen durch die wälder zu streifen.
auch wenn es in der krefeld südstadt oft nach keksen duftet – keksfeld, der fabrikverkauf von griesson in kempen toppt unsere kleine keksduftwolke um längen (punkt sechs). protipp: geht dort niemals, wirklich niemals hungrig rein.
die historische mühle in zons (punkt dreiundzwanzig) ist teil der befestigungsanlage. vorbeigekommen an dem guten stück bin ich während einer führung mit pechfackeln und glühwein, die teil einer weihnachtsfeier war. der darauffolgende teil des abends – der ritterschmaus in der schloss destille – ist mir allerdings besser in erinnerung geblieben.
die eishalle in grefrath (punkt siebenunddreißig) hat mich lange nicht mehr zu gesicht bekommen, das freiluftmuseum dorenburg (punkt sechsundzwanzig) direkt nebenan erst am vergangenen wochenende. dort findet am ersten und zweiten adventswochende der romantische weihnachtsmarkt an der dorenburg statt. und es lohnt sich wirklich. wunderschönes ambiente, liebevoll beleuchtet, köstlicher glögg und apfelpunsch, stände abseits der mainstreamweihnachtsmärkte – am kommenden wochenende habt ihr noch mal die möglichkeit.
auf den betonbahnen der minigolfanlage im stadtpark in krefeld-uerdingen (punkt achtzig) habe ich diverse partien minigolf gewonnen, äh gespielt.
ein ausflug in die schönste stadt des niederrheins (punkt siebzig) lohnt sich immer. am kommenden wochenende könnt ihr den markt der sterne, den weihnachtsmarkt in der historischen kempener altstadt besuchen.
soviel zu meinen erinnerungen am schönen niederrhein
aber es stehen noch etliche glücksorte im inhaltsverzeichnis, die ich bisher noch nicht besucht habe. für die meisten hätte ich allerdings gerne etwas mildere temperaturen und frühlingsluft. ganz oben auf meiner liste stehen:
die halde pattberg in moers-repelen (punkt dreizehn)
der alte garten des klosters kamp in kamp-lintfort (punkt achtzehn)
die schloßgärten in arcen (punkt zwanzig) ja, arcen liegt in holland. aber #ichhabdadiesesdingmitdenniederlanden
das steinlabyrinth in viersen (punkt zweiundzwanzig)
der aussichtsturm taubenberg in den hinsbecker höhen (punkt sechsundfünfzig)
und noch einige mehr …
einen punkt auf der liste, genauer gesagt punkt einundsechzig, kann ich mittlerweile abhaken. die insel der glückseligkeit habe ich mir etwas genauer angesehen. meine freundin berit schwärmte mir seit geraumer zeit vom museum insel hombroich vor. obwohl nur knappe 30 km entfernt, bin ich bisher auf dem weg nach köln nur an der autobahnausfahrt neuss-holzheim vorbei gedüst, ohne zu ahnen, welche perle sich dort versteckt.
aber seht selbst.
das museum insel hombroich ist ein besonderer ort, jenseits des hektischen alltags und modischer trends. es lädt dazu ein, sich auf die unmittelbare begegnung mit kunst und natur einzulassen. Im museum gibt es keine hinweisschilder. die besucher können auf dem weitläufigen gelände ihre eigenen wege finden und dabei kunst ebenso wie natur entdecken. diese freiheit des geistes macht den besonderen reiz des museums aus. ein tag im museum insel hombroich schärft die sinne.
nur wenige stunden genügen, um auch bei eher durchwachsenem wetter auf andere gedanken zu kommen. hier gibt es soviel zu entdecken, hinter jeder ecke wartet ein neues abenteuer.
gemeinsam mit berit streifte ich durch die wunderschöne natur, durch ausstellungsräume und blumenfelder.
was für ein herrlicher ort. punkt einundsechzig der glücksorte am niederrhein ist definitiv empfehlenswert.
es gibt keinen weg zum glück. glücklichsein ist der weg.
buddah siddhartha gautama, begründer des buddhismus – 6.-5. jh. v. chr.
habt ihr glücksorte am niederrhein? dann mal immer raus damit. ich freu mich auf weiteren input. und werde euch mit sicherheit im kommenden jahr das ein oder andere update geben.
★
alles liebe & happy nikolaus!
★ nike ★
vielen dank an den droste verlag, der mir ein rezensionsexemplar von glücksorte am niederrhein zur verfügung gestellt hat.
7. Dezember 2017 at 6:48
Interessanter Buchvorschlag,sehr schöne Photos!Glücksorte am Niederrhein-bestimmt der Krefelder Zoo und der botanische Garten in Krefeld-Oppum-zumindest für mich.Schöne Vorweihnachtszeit.
Gruß Andreas
7. Dezember 2017 at 9:58
danke, lieber andreas! im zoo war ich seit ewigkeiten nicht mehr, aber der botanische garten wirklich wunderschön. dir ebenfalls eine schöne adventszeit