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wenn die hefe einmal im haus und der kürbis während der kürbissaison hier sowieso nie aus ist, machen wir doch gleich mal mit der alpenpizza weiter. das originalrezept hat schon einige jährchen auf dem buckel. es ist mittleweile gut 8 jahre her, seit die pizza bei dem geburtstag einer freundin das erste mal den weg auf meinen teller fand. in der originalfassung mit creme fraiche, ziegengouda und tiroler speck. und alle jahre wieder, ende september tauchte die alpenpizza wieder auf. entweder beim geburtstagsessen der freundin oder in meiner küche.
das gute stück hier hatte einige startschwierigkeiten. aber wahrscheinlich ist der teig genau deshalb richtig gut gelungen, da er jede menge zeit hatte zu ruhen, bevor ich ihn in form gerollt habe. nachdem ich die kürbis brioche gebacken hatte, war noch etwas hefe übrig, die ich zügig verbrauchen wollte. also hab ich einen pizzateig zusammengeknetet, abgedeckt, gehen lassen, noch mal durchgeknetet und ruhen lassen. etwas länger. vielleicht zwei tage. die teigschüssel stand kühl und ich glaube, dem teig hat die lange ruhephase ganz gut gefallen. befreit und ordentlich durch gewalkt, konnte ich ihn ohne weiteres schön dünn ausrollen.
mach doch einfach ne alpenpizza!
so weit so gut. den pizzateig hatte ich, nur absolut keinen plan, wie ich diese belegen wollte. wenn ich pizza esse, landen sonst gerne kapern und oliven on top. beim bummel mit einer freundin über den wochenmarkt, wir schlenderten gerade an einem stand mit einer riesen auswahl an kürben vorbei (und ja, ich weiß, das es kürbisse heisst, aber hier hab ich hausrecht), als sie fragte „was könnte ich am wochenende denn mal kochen?“. da purzelten die worte ganz automatisch aus meinem mund: mach doch einfach ne alpenpizza! und so kam es, dass wir zwei minuten später beide beim gemüsemann kürbis, pfifferlinge und rote zwiebeln orderten …
rezept für eine alpenpizza
pizzateig
- 260g mehl
- 10g hefe
- 2 prisen salz
- 2 prisen zucker
- 160ml lauwarmes wasser
- 1el olivenöl
pizzabelag
- 2-3el vegane sauerrahm alternative
- 1 kleine spalte hokkaidokürbis
- 1/2 rote zwiebel
- 1 handvoll pfifferlinge
- pfeffer, salz
- thymian
mischt mehl und salz in einer schüssel. löst hefe und zucker in 90 ml wasser auf. drückt eine mulde in das mehl und gebt das hefewasser hinein. bedeckt die flüssigkeit mit mehl, deckt die schüssel mit einem geschirrtuch ab und ignoriert sie für die nächsten 30 minuten. verrührt mit einer gabel die zutaten, gebt das restliche wasser und das olivenöl hinzu. selbst wenn der teig noch kleben sollte, knetet den teig gute zehn minuten auf einer bemehlten arbeitsplatte mit den händen ordentlich durch. ihr werdet merken, dass sich die textur verändert und ihr am ende eine wunderbar samtige teigkugel erhaltet. diese wandert mit mehl bestäubt wieder in die schüssel, geschirrtuch drüber und zwei stunden an einem warmen ort gehen lassen, bis sich das volumen in etwa verdoppelt hat.
wenn ihr mögt, könnt ihr den teig jetzt schon ausrollen und belegen. wenn ihr noch geduld, gerade keine zeit oder keinen appetit habt, knetet den teig noch mal durch und stellt die schüssel mit teig abgedeckt in eine kühle ecke oder den kühlschrank, bis ihr soweit seid. der teig wartet auf euch. auf jeden fall zwei bis drei tage lang. vielleicht riecht er leicht säuerlich, aber glaubt mir (und meinen recherchen), das tut dem teig keinen abbruch. im gegenteil.
heizt den backofen mit backblech auf 260°c vor.
ein letztes mal kneten, dann könnt ihr den teig ausrollen und belegen. bestreicht die pizza mit der sauerrahm alternative. gebt ordentlich frisch gemahlenen pfeffer und salz drüber. schneidet die zwiebel in feine halbkreise, vom kürbis könnt ihr mit dem gemüseschäler feine späne abholen, putzt die pfifferlinge und verteilt alles auf der pizza. etwas thymian und noch mal salz und pfeffer drüber und ab in dem ofen mit dem guten stücke. bei mir haben zehn minuten gereicht. behaltet die pizza am besten im auge.
und jetzt? pizzazeit!
wenn ihr mehr gemüse drauf haben wollt, feel free! macht einfach. oder gebt noch etwas meerrettich in die sauerrahmalternative, hobelt frischen meerrettich über die fertige alpenpizza oder beträufelt sie mit kürbiskernöl. das hatte ich nämlich vor, hab es aber schlichtweg vergessen. und, wäre die alpenpizza etwas für euch? oder was kommt bei euch auf die pizza?
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alles liebe
★ nike ★
15. Oktober 2017 at 18:31
You had me at Pizza! So eine geile Idee mit dem Belag, love it!
Liebste Grüße, Marlene
16. Oktober 2017 at 14:50
Das sieht sehr gut aus 🙂 ich habe mittlerweile so einige Rezepte mit Kürbis gespeichert, aber bislang noch keins davon gemacht… Das sollte sich schnell ändern.