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und eine kleine pinke kalorienbombe in form eines veganen ombre geburtstagskuchen.
es ist mal wieder zeit für etwas sonntagssüßes … in der letzten zeit backe ich gar nicht mehr so häufig, aber ausnahmen bestätigen die regel. und die schönsten ausnahmen im jahr sind die kindergeburtstage. wenn meine liebste kleine freundin mich zu ihren parties einlädt, bringe ich natürlich einen kuchen mit. und wenn man einmal damit anfängt, muss man die tradition ja auch aufrecht erhalten.
die sause fiel in diesem jahr auf den pfingstmontag und da die erstgeborene im club meiner muttis anscheinend zu petrus lieblingsmenschen gehört, stand einem wunderschönen, sonnigen tag mit herzensmenschen im garten nichts im wege.
wie in jedem jahr mache ich mir schon anfang mai gedanken, welchen kuchen ich mitbringe. zum 7. geburtstag stellte ich ein einhorn auf die kuchentafel, das die meute in kürzester zeit erbarmungslos zerlegte … krümelmonstermuffins, schokobomben, möhren kokos cupcakes … alles schon dagewesen. ausserdem muss ich mich am vorjahreskuchen orientieren …
vielleicht ein regenbogenkuchen schlug die mutter des geburtstagsmädchens vor. hmm, wollte ich eh immer schon mal machen. aber je länger ich nachdachte, setzte sich das bild in meinem kopf puzzleteilchen für puzzelteilchen zusammen und ich schrieb meinen
einkaufszettel:
biskuitböden (4 böden in einer 18cm Ø springform) a la cakeinvasion
- 420g mehl
- 2el stärke
- 2el backpulver
- 200g zucker
- 15g vanillezucker
- geriebene schalen zweier biozitronen
- 170ml rapsöl
- 420ml sprudelwasser
- pinke lebensmittelfarbe, z.b. von wilton
„butter“creme ebenfalls aus dem hause cakeinvasion
- 1 packung veganes puddingpulver
- 30-100g zucker
- 500ml (hafer-)drink (milch darf man zu getränken pflanzlicher herkunft ja nu nicht mehr sagen)
- 250g alsan oder andere vegane magarine
deko und füllung
- 3 tafeln weiße vegane schokolade (ichoc lässt sich super schmelzen)
- vegane schokolinsen, fruchtdrops oder fruchtgummi
- zuckerperlen in rosa und weiß
bereitet die puddingcreme am besten am vortag zu. verrührt das puddingpulver mit dem zucker (ich habe hier etwa 50g zucker verwendet) und etwa 4el haferdrink. kocht den restlichen haferdrink auf und rührt die puddingpulvermischung unter. lasst alles unter ständigem rühren noch einmal aufkochen und zieht den topf dann vom herd und deckt ihn mit frischhaltefolie ab, damit sich keine haut bildet. nehmt die vegane magarine schon mal aus dem kühlschrank. so haben beide komponenten später die selbe temperatur.
ist der pudding vollständig abgekühlt, rührt ihr die magarine schaumig und gebt dann esslöffelweise (!!!) den pudding hinzu, sonst verbinden sich die beiden nicht vollständig. wenn der komplette pudding verbraucht ist, solltet ihr eine schöne homogene und feste creme haben. stellt diese bis zur verwendung in den kühlschrank.
wichtig: wenn eure buttercreme richtig hell werden soll, verwendet keinen braunen zucker … #justsayin.
die vier biskuitböden habe ich am vorabend gebacken und die wartezeit in der küche mit sherlock holmes überbrückt.
heizt den backofen auf 175°c ober- und unterhitze vor.
siebt mehl, stärke und backpulver in eine schüssel, gebt zucker, vanillezucker und zitronenschale hinzu und vermischt alles ordentlich. lasst wasser und öl folgen und rührt mit dem teigschaber ein paar mal durch die schüssel, so dass sich alle zutaten soeben verbinden. nicht überrrühren …
teilt den teig gleichmässig auf vier schälchen auf und färbt ihn mit hilfe der lebensmittelfarbe in vier abstufungen pink. legt den backformboden mit backpapier aus und fettet die ränder. gebt den teig no1 in die form und backt ihn für 20 bis 25 minuten. stäbchentest. aus dem ofen und der form befreien, abkühlen lassen. währenddessen n02, no3 und no4 nacheinander fertig packen. wenn der kuchen etwas abgekühlt ist, stecht ihr mit hilfe eines kleinen glases in die mitte der drei helleren böden ein loch. da könnt ihr gleich probieren, wie der kuchen schmeckt, denn den ausgestochenen teig benötigt ihr nicht mehr. es sei denn, ihr wollt auf dem kuchen weiter stapeln. gebt die abgekühlten ringe plus deckel über nacht in einen tortenring.
am geburtstagsmorgen legt ihr den hellsten ring auf einen teller, eine kuchenplatte oder wo auch immer ihr das törtchen drauf servieren wollt. betreicht den ring mit der puddingcreme, setzt den nächsten ring drauf und bestreicht diesen ebenfalls mit mit puddingcreme. dann folgt der dritte. bevor ihr den deckel aufsetzt, füllt ihr das loch im kuchen mit den schokolinsen. schliesst den tortenring wieder um den stapel und stellt den kuchen in den kühlschrank.
schmelzt die schokolade im wasserbad und gebt die flüssige schokolade (ruhig in mehreren schichten) über den kuchen. streut ordentlich perlchen drüber stellt ihn bis zum servieren in den kühlschrank. hilft auch, wenn der geburtstagskuchen bei den sommerlichen temperaturen erst noch im auto transportiert werden muss.
die autofahrt hat die kleine kalorienbombe bestens überstanden und dem geburtstagskind ein strahlendes lächeln ins gesicht gezaubert. und für leuchtende kinderaugen stell ich mich immer wieder gerne in die küche. wenn das glückliche geburtstagsmädchen dann am kindertisch verkündet anika macht einfach die besten kuchen tanzt mein herz und ich überleg gleich wieder, was im nächsten jahr auf die tortenplatte kommt …
aber nicht nur die kinder, die eh die härtesten kritiker sind, waren begeistert, auch der erwachsenentisch hatte nichts zu meckern. ich habe es nicht aufgeklärt, als die oma des geburtstagskindes meinte es geht nichts über selbstgemachte buttercreme. in gekaufter buttercreme ist ja selten richtige butter …
es war wieder einmal ein traumhaft schöner tag bei freunden. sonne, kuchen, glückliche kinder. abends wurde noch der grill angeworfen. die gastgeber sind riesenfans des pain paillasse. seitdem ich das rustikale baguette im april 2012 verbloggt habe, haben die beiden es wahrscheinlich 100 mal öfter gebacken als ich. und diesmal in einer fantastischen variante, die ich euch hoffentlich bald verrate.
am abend dieses wunderbaren tages schwelgte ich noch ein wenig in erinnerungen. die kleinen werden ja so schnell groß. am ende des karottenkuchenposts von april 2012 ist die miniausgabe des geburtstagsmädchens zu sehen, im selben jahr wurde der geburtstag ebenfalls im garten gefeiert. im juni 2014 verbrachte ich mit den freunden einen herrlichen tag an den maasseen am und auf dem wasser. am heissesten tag des junis 2015 wusste ich nicht, wer mehr spaß auf dem ponyhof hatte – das geburtstagsmädchen oder mein inneres ponymädchen. und den einhornkuchen vom letzten jahr kennt ihr bereits. kinder, wie die zeit vergeht …
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alles liebe & einen schönen sonntag euch!
★ nike ★